Werft der Wagemutigen
SUSY ist Ort, Prozess und Landmark zugleich. Ein Containerschiff mit Laboren, Werkstätten, Umschlagplätzen, Denkarenen und Marktplätzen der Visionen. Wo SUSY Anker setzt, startet der Stapellauf der Ideen. Die Werft der Wagemutigen erschließt neue urbane Bereiche – für Arbeit, Freizeit und Lifestyle. Die modulare Anordnung der Container ergänzt die Ökologie der Stadt und wird an den Umgebungsraum angepasst. SUSY ist die pulsierende Taktgeberin an der Küste der Kreativität. Nicht nur klassische Start-Ups, auch „Grown-Ups“-Unternehmen aus längst etablierten Branchen des Handwerks und Gewerbes – profitieren von den kreativen Clustern. Die Werft der Wagemutigen kennt unterschiedliche Andockmanöver. Das Schiff lädt zum Arbeiten, Tanzen, Innovieren und Präsentieren. SUSY ist bereit zum Entern!
Die Stadt am Wasser
Für den vorsokratischen Philosophen Heraklit von Ephesos ist der Lauf des Wassers stets die Metapher für den fortwährenden Prozess des Entstehens in Natur und Geschichte. Wasser bezieht seine Fassbarkeit als Objekt zwar aus der Begrenzung von Ufer und Flussbett. Diese aber verdanken sich der Bewegung des Wassers, das Ufer und Flussbett stets neu modelliert. Identität und Beständigkeit, so die naheliegende Interpretation der Metapher, verdanken sich permanentem Wandel bzw. der Fähigkeit, der Zeiten Lauf zu verstehen und zu gestalten. Dies gilt in besonderer – und nicht nur metaphorischer – Weise für Städte. Sie entstanden häufig in der Nachbarschaft von Flüssen, die man als Nahrungsquelle und Transportweg zu nutzen wusste. Die Flüsse bargen aber auch Gefahren wie Hochwasser, weshalb die Menschen es vorzogen, die Mittelpunkte des urbanen Lebens abseits der Ufer zu organisieren. Heute ringen moderne Großstädte um brauchbare und langfristig wirksame Strategien, wie sie Uferzonen als urbane Hotspots beleben können.
Start-Ups und „Grown-Ups“, auf zu neuen Ufern!
Will eine „Urbanisierung“ der Zonen am (oder auch: im) Fluss gelingen, braucht es zunächst „Pioniere“, die das Areal als Gedeihort für Wohnen, Arbeit und Freizeit erschließen. Sie sind meist jung, gut ausgebildet, leben in knappen ökonomischen Verhältnissen und werden gerne der so genannten Kreativwirtschaft zugerechnet. Von ihren unternehmerischen Fähigkeiten erwarten sich Grätzel, Stadtteile, oder ganze Städte, neue belebende Impulse, wenn nicht sogar Wirtschaftswunder. Seit einiger Zeit fördern Städte die Entstehung kreativer Hubs und Co-Working- Spaces und leisten so der Modernisierung innerstädtischer Zonen Vorschub. Nicht nur klassische Start-Ups aus IT und Kreativwirtschaft, auch „Grown-Ups“ – Unternehmen aus „erwachsenen“, sprich etablierten Branchen aus Handwerk und Gewerbe – profitieren von den kreativen Clustern und den damit einhergehen Grätzel-Belebungen. Je dichter das Netz wirtschaftlicher Beziehungen zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen geknüpft wird, desto nachhaltig erfolgreicher entwickeln sich die Unternehmen: die positiven Effekte für den Arbeitsmarkt und die Attraktivität der Stadtteile sind unbestreitbar.
Ein Schiff wird kommen… vom Standort zum Strandort
Was innerstädtisch bereits gut funktioniert, soll mithilfe des Pionierprojekts SUSY auch in der Stadt gelingen. Die Erfolgsgeschichte beginnt mit einem großen Containerschiff, das in der Stadt andockt. Die lichtdurchfluteten und individuell ausrüstbaren Container sind Raumkapseln für unternehmerische Kreativität, Forschergeist, branchenübergreifende Vernetzung und Kollaboration. Das Schiff ist ein pulsierender Organismus, der in der Stadt für „Wellen“ sorgt. Das Schiff als „Standort“ kreiert einen neuen „Strandort“. Dort landen und stranden Menschen, die sich auf der Suche nach leistbaren Lebens- und Arbeitsorten anlocken lassen.
Das Containerschiff mit seinen Laboren, Werkstätten, Umschlagplätzen, Denk- und Handlungsräumen kommt an – um zu bleiben. Und um sich den Umraum der Uferzone zugetan zu machen. Letztere entwickelt sich nach dem Vorbild des Schiffes weiter und verknüpft Arbeits- und (leistbare) Wohnorte. An Deck finden neben Labors, Büros, Werkstätten und Veranstaltungsräumen auch preisgünstige Wohneinheiten Platz, die von den hier Arbeitenden eine bestimmte Zeit lang genutzt werden können. Das senkt die Lebenskosten und verschafft den Pionieren mehr Spielraum bei der Weiterentwicklung ihrer Angebote und Businesses. Tun sich am angrenzenden Festland neue Wohn-Optionen auf, werden sie diese gerne ergreifen, um der nächsten Generation Kreativschaffender die „Kajüten“ zu überlassen.


